Turm und Schiff
Für die bis dahin frei hängende Glocke wurde im 10./11. Jahrhundert ein Glockenturm über dem Altarraum errichtet. Eine in einen Dachbalken eingeritzte Zahl MXIV (1014) gibt wichtige Hinweise auf die Bauzeit. Diese Zahl ist als Schriftzug auf den Altarbogen übertragen worden und heute noch zu sehen.
Der Schlußstein am Bogen der Eingangstür (1729) belegt das Jahr der Erneuerung und Umgestaltung des Kirchenschiffs im Baustil der Renaissance, was den Charakter einer romanischen Kirche nicht zerstört hat.
An der Kerwe 1934 brannte das Kirchenschiff bis auf die Außenmauern nieder. (Um die Ursache der Brandstiftung ranken sich Gerüchte und Legenden.) Das geschnitzte Gestühl, Orgel und Empore wurden vernichtet. Wie durch ein Wunder aber blieben Kanzel, Altar sogar mit der kunstvollen Altardecke, Taufstein, aufgeschlagene (!) Bibel, Kniebank für die Konfirmanden, sowie Gedenktafel für die Gefallenen von 1870/71 und 1914/18 von den Flammen verschont.
Umfassende Renovierungsarbeiten wurden bereits 1935 vollendet. Der Kirchenraum mit Empore fasst etwa 180 Personen.